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Analytische Datenbanken – das Allheilmittel?

Analytical Databases sind der neue Hype im BIund Analytics-Bereich, denn sie sind schnell und beinhalten ungeahntes Potenzial für die moderne Datenanalyse. Zeit für einen Themenschwerpunkt!


  • 17.10.2019
  • Lesezeit: 3 Minuten
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Analytische Datenbanken sind nicht neu. Sie existieren seit über 20 Jahren. Allerdings gewinnen sie in der jüngsten Vergangenheit enorm an Bedeutung, vor allem im Rahmen der Big-Data-Thematik und der damit zusammenhängenden Entwicklungen im Data-Science-Bereich. Dort sind sie ein wesentlicher Bestandteil des Werkzeugkastens, um große Datenmengen in unterschiedlichster Strukturierung schnell und effizient zu analysieren.

Insbesondere hier gab es viele Weiterentwicklungen und Spezialisierungen. Neben optimierten Technologien für schnelle Abfragen (Spaltenorientierung, In-Memory-Technologie, Komprimierung, Parallelisierung und Skalierung) sind dafür auch innovative Algorithmen verantwortlich, die speicherspezifische analytische Datenbanken für die Auswertung von Beziehungen (Graph-Datenbanken), Events (eventbasierte Datenbanken) oder Analysen zum Beispiel über Geo-Informationssysteme (Spatial-DB) oder Text- und Dokumenten-Datenbanken ermöglichen.

Der steile Aufstieg von analytischen Datenbanken und Ökosystemen resultiert vor allem daraus, dass Big Data in der Breite angekommen ist und kein Nischenthema mehr darstellt. Unternehmen nutzen immer stärker das Mehr an Daten, das ihnen zur Verfügung steht, und stellen immer höhere Anforderungen an die Business-Analytik, die Tools und das analytische Ökosystem zur Informationsgenerierung – weil sie es wollen, aber auch, weil sie vom Wettbewerb dazu gezwungen werden.

Eine Problematik von analytischen Datenbanken besteht darin, dass ihr Einsatzgebiet ursprünglich auf eine sehr spezifische Problemstellung ausgerichtet wurde: eine spezielle Datenbank für eine spezielle Speicher- bzw. Analyseform. Diese Einschränkung sollte eigentlich dem zu verzeichnenden Wachstumstrend widersprechen. Hier wirken andere technologische Trends entgegen und fördern so den Einsatz von spezialisierten analytischen Datenbanken, beispielsweise dadurch, dass mittlerweile Datenbankmanagementsysteme mehrere Datenbanktechnologien unter einem Dach vereinen, sodass sie für vielseitige Auswertungsszenarien eine zentrale Analyseplattform darstellen. Das bieten heute die großen Anbieter durchweg an. Zudem fördert die verstärkte Verwendung von Cloud-Diensten den (Test-)Einsatz von Spezialdatenbanken, da diese schnell aufgebaut sind, nur nach Nutzung bezahlt werden müssen und dann gegebenenfalls wieder gekündigt werden können. So ist die Einstiegshürde stark herabgesetzt worden und Unternehmen können einen vermuteten Mehrwert einfacher ausloten.

Viele Unternehmen haben beim Einsatz analytischer Datenbanken bereits positive Erfahrungen gemacht. Gerade in den letzten Jahren hat sich die Technik schnell entwickelt und ist stark gereift. Bei den Nutzern besteht eine erhöhte Nachfrage nach Analytik, und sie kann aufgrund des vorhandenen Expertenwissens auch eingesetzt werden.

Aber sind analytische Datenbanken nun das Allheilmittel, um endlich die unendlich lang laufenden Berichte abzulösen?

Analytische Datenbanken sind ein zentraler Baustein im BI-Puzzle. Sie allein reichen jedoch nicht aus, sondern ergeben nur zusammen mit den anderen Puzzleteilen ein ganzheitliches Bild: Methoden und Verfahren, Strategie und Umsetzung, Prozesse und Organisation, die richtigen Mitarbeiter und die richtige Fragestellung – und das ist ebenfalls nicht neu.

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Zu Inhalten
Ingo Weishaupt verantwortet den Bereich Data Warehouse, BI und Analytics bei der Viridium-Gruppe und verfügt in diesem Umfeld über mehr als 15 Jahre Erfahrung in unterschiedlichen Branchen, vor allem im Finanzdienstleistungssektor. Darüber hinaus ist er Teil des Leitungsteams des TDWI Roundtable Frankfurt und Mitglied im Fachbeirat von BI-Spektrum.

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Von Bits und Qubits