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Arbeiten mit Covid-19

Die vergangenen Monate markierten auf mehreren Ebenen einen Wendepunkt für unsere Gesellschaft. Während einige Geschäftsmodelle sich mit Ad-hoc-Digitalisierungen an die „neue Realität“ anpassen, funktionieren andere einfach nicht mehr und wieder andere erfahren einen enormen Schub.
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Dan Jacobson

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  • 25.09.2020
  • Lesezeit: 6 Minuten
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Als SaaS-Unternehmen gehört Datadog zu den Unternehmen, die jetzt einen Nachfrageschub erfahren. Doch auch an einem Unternehmen, das vollständig in der Cloud arbeitet und von Anfang an einen digital first-Ansatz lebt, werden die aktuellen Entwicklungen, die die Corona-Pandemie mit sich bringt, nicht spurlos vorbei gehen.

Die gestiegene Nachfrage nach digitalen Lösungen wirkt sich direkt auf das Wachstum entsprechender Unternehmen aus. Die Intensität des Wachstums stellt Datadog daher nicht nur vor die Herausforderung, seine Teams aus der Ferne zu koordinieren, sondern auch neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einzustellen und einzuarbeiten.

Technologiebegeisterte und qualifizierte Fachkräfte gesucht

Alleine zwischen März und Juli haben wir bei Datadog unsere Belegschaft um mehr als 500 neue Köpfe erweitert. Unser Unternehmen wächst kontinuierlich – und dieser konstante Zuwachs an technologiebegeisterten und qualifizierten Fachkräften ist für uns Teil des täglichen Geschäfts. Jeder einzelne Mensch ist eine Bereicherung für uns.

Bei unserem Bewerbungsprozess achten wir sehr darauf, dass die von uns eingestellten Menschen unsere Werte teilen und in die jeweiligen Teams passen. Die Chemie muss einfach stimmen. Seit einigen Monaten sind wir nun in der Situation, unser kontrolliertes und nachhaltiges Wachstum mit der gestiegenen Nachfrage nach unseren Produkten in Einklang bringen zu müssen. Alles ohne persönlichen Kontakt. Dabei merkt man meistens erst im persönlichen Gespräch, ob Teams und Kandidaten sich auf derselben Wellenlänge befinden.

Der standardisierte Bewerbungsprozess

Der grundlegende Bewerbungsprozess läuft bei Datadog immer nach dem gleichen Schema ab. Das schafft Verlässlichkeit, Vertrauen und ermöglicht uns die interne Evaluation dieser Prozesse. Dieser Prozess sieht wie folgt aus: Nach der Sichtung der Bewerbungsunterlagen laden wir die interessantesten Personen zum Interview ein, zunächst per Videokonferenz, dann persönlich. In einigen Teams werden den Bewerberinnen und Bewerbern auch Aufgaben für die nächste Runde mitgegeben, die dann gemeinsam besprochen werden.

Je nachdem, um welche Abteilung es sich handelt, variieren die Vorgehensweisen und die Anzahl der Gespräche, aber natürlich auch die Aufgaben, die wir zum vertieften Kennenlernen stellen. Die Bewerber und Bewerberinnen lernen bei diesen Gesprächen und persönlichen Treffen bereits ihre potenziellen Kollegen sowie die Führungskräfte kennen.

Für jede Rolle in unserem Unternehmen haben wir bestimmte Regeln aufgestellt, anhand derer die Teams die jeweiligen Bewerber im Anschluss an den Interview-Prozess bewerten. So garantieren wir, dass die einzelnen Teams einen konkreten Einfluss auf ihr Wachstum haben und unterschiedliche Perspektiven in die Auswahl der finalen Kandidatinnen und Kandidaten einfließen. Im Anschluss an den gesamten Prozess wird unseren Bewerbern zudem die Möglichkeit zu Feedback gegeben, um unseren Einstellungsprozess auf einem Niveau zu halten, das sowohl für die aktuellen Datadogs als auch für zukünftige so angenehm, so ehrlich und produktiv wie möglich ist.

Remote ablaufender Interview-Prozess

Was dieser Prozess sehr eindrücklich zeigt, ist unsere Einstellung gegenüber unserer Belegschaft: Wir vertrauen darauf, dass die Teams sich selbst die Leute an Bord holen, die am besten zu ihnen passen. Selbstverständlich schauen wir ergänzend dazu aus der Management-Perspektive auf die Entscheidungen der Teams. Denn ein Blick von außen ist ebenso wichtig, wie der von innen. Doch grundsätzlich halten wir diejenigen für die kompetentesten, die jeden Tag direkt an den unterschiedlichen Projekten arbeiten und wissen, welche Art der Unterstützung sie benötigen und welche Perspektiven ihnen fehlen. So großartig, wie wir diesen Prozess finden: Es ist kompliziert, ihn in Zeiten von Covid-19 aufrechtzuerhalten. Kein digitales Tool kann den tatsächlichen zwischenmenschlichen Kontakt und die in einem Gespräch von Angesicht zu Angesicht übermittelten Botschaften ersetzen. Doch es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns auf die neue Situation einzustellen und diesen Prozess, so gut es geht, digital abzubilden. Eine Einschränkung, mit der wir gerne zurechtkommen, wenn wir damit unseren Beitrag zur Gesundheit unserer Belegschaft und der Bevölkerung beitragen können.

Onboarding mit der nötigen Distanz

Wer es durch unseren nun vollständig remote ablaufenden Interview-Prozess in eines unserer vielen Teams geschafft hat, steht vor der nächsten Herausforderung namens Onboarding-Prozess. Auf der Tagesordnung stehen hier neben dem Kennenlernen der Strukturen und Tools natürlich auch die Einrichtung der IT. Dabei stoßen wir zurzeit in unterschiedlichen Ländern auf unterschiedliche Widerstände.

Während in einigen Ländern kaum Beschränkungen in Zusammenhang mit Covid-19 gelten, ist es in anderen noch nicht einmal möglich, den Weg zur Post zu gehen, um die von uns seit März 2020 nur noch postalisch verschickten Laptops abzuholen. Die Hardware zu unseren neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu bekommen, ist tatsächlich eine Hürde, von der uns nicht klar war, wie unterschiedlich hoch sie sein würde. Sobald diese überwunden ist, folgt bereits die nächste: Da wir die Hardware direkt bei den Herstellern bestellen, ist sie nicht wie sonst üblich für die Verwendung bei Datadog konfiguriert oder angepasst, wenn sie bei unseren neuen Kräften ankommt.

Inzwischen haben wir Mittel und Wege gefunden, wie wir gemeinsam durch sämtliche Installationsprozesse gehen und alle Funktionen und Kompetenzen remote vermitteln – aber das ist immer noch wahnsinnig aufwendig. Während diese Aufgabe normalerweise eingespielte Profis übernehmen und Newcomer nur noch in Prozesse eingeführt werden müssen, stehen alle Neuen vor der Herausforderung, die Technologie bis zu einem gewissen Grad selbstständig erkunden zu müssen. Das ist alles andere als einfach, wenn man gerade erst irgendwo neu angefangen hat. Wer einen neuen Job hat, hat sowieso das Gefühl, sich am Anfang besonders beweisen zu müssen. Dieses Gefühl, gepaart mit dem, möglichst schnell überall mitkommen zu müssen, kann sehr an den Kräften zehren.

Wir versuchen, diesen Zwiespalt in unseren Teams durch sehr regelmäßige Updates, Standups und ein gezieltes Mentoring auszugleichen – und sind stets offen für Anregungen und Ideen zum Umgang mit dieser Situation. Schließlich sitzen wir alle im selben Boot.

Zu unserem aktuellen Verständnis gehört außerdem ein wichtiger Perspektivwechsel auf die Homeoffice-Situation. Statt Kontrolle herrscht bei uns Vertrauen – Vertrauen in unsere Belegschaft, trotz dieser Krise das Beste für das gesamte Unternehmen zu wollen. Unsere Teams machen dabei einen fabelhaften Job und wir versuchen, soweit es geht, dafür zu sorgen, dass sich jede einzelne Person auch um die eigene physische, mentale und emotionale Gesundheit kümmert.

Darüber hinaus sorgen wir dafür, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich verstärkt um Kinder, Verwandte oder Freunde kümmern, angemessen unterstützt werden. Das ist eine Grundhaltung, die für uns zu dem Verständnis eines neuen Arbeitens grundsätzlich dazu gehört – und in der wir uns gerade jetzt mehr denn je zuvor bestätigt fühlen. Denn wir dürfen zwischen all dem, was gerade mit der Welt passiert, nicht vergessen, dass wir nicht einfach nur von zuhause arbeiten, sondern während einer Krise zuhause sind und versuchen zu arbeiten.

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Dan Jacobson

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Zu Inhalten
Dan Jacobson Unser Autor ist Director of IT bei Datadog. Seine Teams beschäftigen sich mit den Schwerpunkten „User Experience“, „Self Service“, Security und Automation. Jacobson kümmert sich bei der Monitoring-, Security- und Analyseplattform Datadog auch um das Recruiting der entsprechenden Fachkräfte weltweit. Seine eigene Karriere begann er nach einem IT-Studium an der Bentley University und als Führungskraft bei den Technologie-Unternehmen Tapad und J2 Global.

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