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"Bridging the Gap": OOP 2025 vom 3. bis 7. Februar in München

Das Motto der OOP 2025 lautet „Bridging the Gap“ – ein Leitsatz, der vor allem für Zusammenarbeit steht. Und zwar für eine Zusammenarbeit, die über Grenzen hinweggeht, um Innovationen zu ermöglichen. Inwiefern das wichtig für die Entwicklung von Softwarearchitektur ist, wird auf der OOP 2025 im Detail untersucht, diskutiert und vorgestellt.

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Jutta Eckstein

Coach, Consultant und Speaker


  • 21.11.2024
  • Lesezeit: 7 Minuten
  • 10 Views

Die Softwareindustrie muss immer wieder Gräben überwinden, selbst wenn ein System auf der grünen Wiese entwickelt wird, ist das Produkt am Ende doch mit anderen Systemen zu integrieren. Auch wenn es um Kundenwünsche geht, muss ständig die Diskrepanz zur Machbarkeit, das heißt die Widersprüchlichkeit zwischen Wunsch und Realität, überwunden werden. Ein anderes Beispiel ist, dafür Sorge zu tragen, dass eine höchstmögliche Sicherheit nicht einer hervorragenden User Experience widerspricht. Darüber hinaus gilt es, die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen trotz der allzu oft vorhandenen Silomentalität zu ermöglichen. Und ganz grundsätzlich geht es immer wieder darum, sich nicht nur auf den aktuellen Zustand zu konzentrieren, sondern diesen auch mit einer Prognose für eine wünschenswerte Zukunft übereinzubringen.

Im Auditorium kommen die Besucher zu den Keynotes zusammen.

Was sind neue Trends und die Future Skills in der Softwarearchitektur?

Gerade die Kombination alter und neuer Technologien (KI lässt grüßen) fordert uns dazu heraus, unser Wissen ständig zu aktualisieren, um tragfähige Integrations- und Wartungsstrategien zu entwickeln. Das heißt, nach der großen Aufmerksamkeit, die KI im letzten Jahr auf der OOP erfahren hat, geht es jetzt darum, KI im Alltag, sprich in die Systementwicklung, zu integrieren. Darüber hinaus liegt ein Augenmerk auf der Erneuerung (und Vermeidung) von Legacy-Systemen. Folglich – ob mit oder ohne KI – geht es im Kern darum, wie wir es schaffen, die Softwarearchitektur ständig zu modernisieren, ohne die Lauffähigkeit existierender Systeme dabei zu gefährden.

Interessanterweise haben wir im Team festgestellt, dass im Mittelpunkt der Future Skills tatsächlich die Rückbesinnung auf bewährte Praktiken und Prinzipien stehen muss. Aus diesem Grund bieten wir dieses Jahr den Track „Back to Basics“ an, der sicherstellt, dass wir bei all den neuen High-level-Features und -Tools nicht den Boden unter den Füßen verlieren. Die Erfahrung zeigt, dass wir uns allzu oft auf neue Errungenschaften konzentrieren und dabei den Blick auf das Wesentliche verlieren, mit welchem wir diese Innovationen erst zum Gewinn aller nutzen können.

KI spielt auch auf der OOP 2025 eine Rolle, sogar beim Leadership-Track

Als Führungskräfte und Entscheider muss es gelingen, Strategien zur erfolgreichen Integration von KI zu implementieren, die die Entscheidungsfindung verbessern, ohne sich zu sehr von der Technologie abhängig zu machen. Die Vorträge befassen sich folgerichtig mit effektiver Führung und Zusammenarbeit in KI-geprägten Umgebungen, wobei sichergestellt wird, dass die Projekte strategisch mit den übergeordneten Unternehmenszielen übereinstimmen und gleichzeitig ethische Standards eingehalten werden.

Die Keynote Speaker als Highlights

Professorin Dr. Haya Schulmann eröffnet die Konferenz, indem sie einen Einblick in die Cybersicherheit in Deutschland ermöglicht. Sie beleuchtet in ihrem Vortrag die spezifische Bedrohungslage in Deutschland und diskutiert, wie Digitalisierung und KI diese Bedrohungen verändern. Sie zeigt weiterhin auf, welche Maßnahmen erforderlich sind, um den neuen Herausforderungen effektiv zu begegnen.

Als Systemarchitektin unter anderem für die Wikimedia Foundation befasst sich Diana Montalion mit der Notwendigkeit, systemisch zu denken, um mit der hohen Komplexität und Anzahl von Veränderungen umgehen zu können. Ihrer Meinung nach müssen wir als „Architekt:innen des Wandels“ vermeiden, trotz Wiederholungen des Gleichen auf andere Ergebnisse zu hoffen. Um aus diesem Kreislauf auszubrechen und ins Agieren zu kommen, stellt Montalion Strategien zum Umdenken vor, um im Zeitalter der Systeme Erfolg zu haben.

Die Abschluss-Keynote hält Casey Kreer, die als Betroffene einen unverfälschten „Reality Check“ in den Alltag von Menschen mit Behinderung wirft und der Frage nachgeht, inwiefern KI digitale Inklusion ermöglicht. Beispielsweise erlauben neue, multimodale

Large Language Models die Generierung von Alternativtexten, die visuelle Inhalte für sehbehinderte Nutzer:innen zugänglicher machen. Nur leider ist nicht alles Gold, was glänzt, so bringt die Integration von KI im Alltag behinderter Menschen nicht nur Vorteile. Das heißt, für die Gestaltung einer inklusiven digitalen Zukunft müssen wir die Entwicklung von KI-Tools kritisch begleiten.

Faszination in der Ausstellung

Intensive Diskussionen und Erfahrungsaustausch

Vor Ort ermöglichen tiefergehende Gespräche, Interaktionen und gemeinsames Erleben, das eigene Wissen und Netzwerk in einer entspannten Umgebung zu erweitern.

Die OOP 2025 findet vom 3. bis 7. Februar 2025 wieder im ICM München statt. Alle Informationen dazu finden Sie unter www.OOP-Konferenz.de.

Vorgestellt: drei Tracks der OOP 2025

Software Architecture Modernization
Track Chair Michael Stal

Software-intensive Entwicklungsprojekte starten selten auf der grünen Wiese. In der Regel setzen sie auf existierendes Design und vorhandenen Code auf. Aus Wirtschaftlichkeitsüberlegungen erweist es sich oft als unökonomisch, vorhandene Artefakte zu entsorgen. In diesem Zusammenhang stehen Softwarearchitekten verschiedenen Herausforderungen gegenüber wie:

  • Verbessern der Qualität bei existierenden Systemen (Legacy) und/oder Eliminieren technischer Schulden,
  • Anpassen existierenden Codes an neue Technologien oder Anforderungen,
  • Wiederverwenden und Integrieren vorhandener Softwarekomponenten in neue Umgebungen, Softwareproduktlinien oder -ökosysteme,
  • Herstellen der Evolutionsfähigkeit von Legacy-Systemen,
  • Rückgewinnen der Architektur aus Altsystemen,
  • Nutzen von KI-Technologien für alle Modernisierungsaktivitäten oder einen Teil davon,
  • Einsetzen moderner Werkzeuge zum Durchführen der oben erwähnten Aktivitäten.

Dieser Track geht auf diese Herausforderungen mit vielen Tipps ein, sodass Sie erfolgreiche Modernisierungsmaßnahmen für Softwarearchitekturen durchführen können.

DevOps, Bridging Dev and Ops
Track Chair Sandra Parsick

Die Ursprungsidee von DevOps war, Dev und Ops zusammenzubringen. Dieser Track wagt einen Rückblick, ob das gelungen ist und welche neuen Gräben dadurch entstanden sind. Die Herausforderung wird sein, diese neuen Gräben wieder zu schließen. Um diesen Fragen nachzugehen, werden folgende Themen beleuchtet:

  • DevOps Culture,
  • Infrastructure as Code,
  • Continuous Integration,
  • Continuous Delivery,
  • Build & Operation,
  • Automation Tools,
  • Developer Experience,
  • Platform Engineering.

Domain-Driven Design
Track Chair Carola Lilienthal

Domain-Driven Design ist eine Methode, die den gesamten Softwareentwicklungsprozess unterstützt. In diesem OOP-Track erkunden wir sowohl die Wurzeln von DDD als auch die vielen wertvollen Erweiterungen der letzten Jahre. Die Themen dieses Tracks umfassen:

  • Softwarearchitektur und Design innerhalb und übergreifend über Bounded Contexts,
  • Collaborative Modeling mit Domänenexperten und Entwicklungsteams,
  • Context Mapping und strategisches Design für große Domänen,
  • Frontend-Entwicklung mit verteilten Bounded Contexts,
  • Aufteilen und Aktualisieren von Datenbanken zwischen Bounded Contexts,
  • Verbessern von Legacy mit Domain-Driven Design,
  • agile Softwareentwicklung und Teamorganisation im Lichte von DDD.

Die Fallstudien, Erfolgsgeschichten und Misserfolge, Innovationen und praktische Lektionen dieses Tracks helfen Teilnehmer:innen, die gemachten Erfahrungen auf ihre Projekte anwenden zu können.

-> Zu den Tickets

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Jutta Eckstein

Coach, Consultant und Speaker
Zu Inhalten

Frau Jutta Eckstein ist eine deutsche Spezialistin für Agilität, insbesondere agile Softwareentwicklung mittels Extreme Programming, Scrum und weiteren Themen.


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