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Business Intelligence und Analytics als treibende Kraft für ESG und Nachhaltigkeit

Carsten Felden fasst in seinem Editorial die Bedeutung von Business Intelligence und Analytics (BIA) für das ESG-Risikomanagement zusammen. Er betont, wie BIA bestehende Daten nutzt, um nachhaltige Praktiken zu fördern und die Komplexität der ESG-Implementierung zu reduzieren.

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Carsten Felden

Geschäftsführer


  • 07.03.2024
  • Lesezeit: 3 Minuten
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Mit der schrittweise zunehmenden Verpflichtung, ein ESG-Berichtswesen einzuführen, ist eine neue Form des Risikomanagements in Unternehmen eingebracht worden. In einer Welt, die von ständigem Wandel und zunehmender Globalisierung geprägt ist, steht das Risikomanagement eines Unternehmens im Mittelpunkt. Das Bewusstsein für Umwelt, Soziales und Governance sowie für nachhaltiges Wirtschaften reflektiert Risiken, die es entsprechend zu steuern gilt, um einen dauerhaften Unternehmenserfolg und Unternehmensfortbestand sicherzustellen. Die daraus resultierende Managementaufgabe besteht darin, Risiken gegenüber Umwelt und Gesellschaft zu erkennen und sie in eine Verantwortung zu transformieren, um den notwendigen wirtschaftlichen Erfolg sicherzustellen. In diesem Kontext spielt Business Intelligence und Analytics (BIA) eine entscheidende Rolle zur Managementunterstützung im Rahmen der Integration von ESG-Prinzipien und nachhaltigen Geschäftspraktiken.

Der mit neuen Tools einhergehende Technikfokus erhöht unnötig die Komplexität in der Umsetzung des ESG.

Es ist nicht nachvollziehbar, warum in der ESG-Umsetzung das oftmals angeführte Rad neu erfunden wird: Werkzeuge werden angeschafft etc. Der damit einhergehende Technikfokus erhöht unnötig die Komplexität in der Umsetzung des ESG, wo doch bereits die fachliche Identifikation der Berichtsinhalte und deren Datendefinition fordernd sein kann.

Die Grundlage von BIA liegt in der umfassenden Analyse von Daten, um Einblicke und Erkenntnisse zu gewinnen, nicht unbedingt in neuen Tools. BIA-Systeme können Daten in Echtzeit aggregieren und analysieren, sodass fundierte Entscheidungen zu treffen und ihre ESG-Ziele effektiver zu verfolgen sind. Das Gute daran ist, dass insbesondere bei den berichtspflichtigen Unternehmen BIA bereits vorhanden ist. Deshalb können sich zumindest diese Unternehmen auf die Fachlichkeit konzentrieren, wenn es darum geht, Umweltdaten zu sammeln und zu analysieren, von Energieverbrauch über CO2-Emissionen bis hin zur Abfallproduktion. Diese Erkenntnisse sind entscheidend, um nachhaltigere Praktiken zu entwickeln, Ressourcen effizienter zu nutzen und den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Im sozialen Bereich ermöglicht BIA eine umfassende Analyse der Auswirkungen von Unternehmen auf ihre Mitarbeiter, Gemeinschaften und Lieferketten. Die Verfolgung sozialer Kennzahlen hilft Unternehmen dabei, faire Arbeitspraktiken zu fördern, Vielfalt zu stärken und sicherzustellen, dass ihre Aktivitäten positive soziale Auswirkungen haben.

Diese Beispiele zeigen auf, dass der Einsatz bereits vorhandener Strukturen sinnvoll ist, um die Komplexität eines ESG-Projekts beherrschbar zu halten.

Governance-Aspekte werden durch BIA ebenfalls unterstützt, indem sie Unternehmen helfen, ihre Organisationsstrukturen zu optimieren, Compliance zu gewährleisten und Risiken zu minimieren. Ein effektives Governance-System, gestützt auf Datenanalysen, sorgt für Transparenz und Verantwortlichkeit, was wiederum das Vertrauen von Stakeholdern stärkt. Diese kurzen Beispiele zeigen auf, dass der Einsatz bereits vorhandener Strukturen sinnvoll ist, um die Komplexität eines ESG-Projekts beherrschbar zu halten.

Wir freuen uns, mit den Artikeln zu dieser Ausgabe, zur Diskussion um eine datengetriebene Herangehensweise an ESG und Nachhaltigkeit beizutragen. So lernen wir unterschiedliche Ansätze und bereits vorhandene Erfahrungen kennen. Das kann helfen, um mittels BIA ein Risikomanagement für eine verantwortungsbewusste und zukunftsorientierte Unternehmensführung zu etablieren.

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Carsten Felden

Geschäftsführer
Zu Inhalten

Prof. Dr. Carsten Felden ist Vorstandsvorsitzender des TDWI e.V. In Forschung und Lehre vertritt er als Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg Themen wie Business Analytics, Data Warehousing, XBRL und BI-Reifegradmodelle im Kontext von Digitalisierungsansätzen in Unternehmen.


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