Ein Fachmagazin wie BI-Spektrum zu leiten, bedeutet weit mehr, als nur Texte zu redigieren oder Themen zu koordinieren. Es bedeutet, sowohl die komplexe Welt der Business Intelligence, des Data Management und der Künstlichen Intelligenz in zugängliche, relevante und gehaltvolle Beiträge zu übersetzen, gleichzeitig aber auch, einen Beirat einzubinden und mit ihm zusammen inhaltliche Entwicklungen zu identifizieren, um immer am Puls der Zeit zu bleiben. Wer die Entwicklung der Branche über die letzten Jahre verfolgt hat, weiß: Das war eine Zeit rasanter Innovationen, disruptiver Technologien und tiefgreifender Veränderungen. Christoph Witte hat diese Entwicklungen nicht nur begleitet, sondern aktiv eingeordnet, bewertet und immer wieder mit Impulsen bereichert. Es ist und war nicht einfach, den Überblick und auch die Ruhe zu bewahren, um in diesem Spannungsfeld zu agieren.
Sein journalistischer Ansatz war geprägt von einem Gespür für relevante Themen, einem bemerkenswerten Qualitätsanspruch und einem offenen Ohr für die Stimmen der Experten und Praktiker in der Community. Er hat auch andere Meinungen aufgenommen, Diskussionen ausgehalten, und er wusste, dass Fachjournalismus nur dann seinen Wert behält, wenn er sich nicht im Abstrakten verliert, sondern stets den Praxisbezug wahrt. Die Leser von BI-Spektrum konnten sich darauf verlassen, dass sie hier nicht nur Buzzwords begegnen, sondern echten Insights, fundierten Analysen und einer kritischen Auseinandersetzung mit den Entwicklungen der Branche. Er hat die Idee hinter dem TDWI in die Zeitschrift übertragen, um Mehrwerte für unsere Leserschaft zu schaffen.
Hinter jeder Ausgabe, hinter jedem veröffentlichten Artikel stand eine immense redaktionelle Arbeit. Christoph Witte war im Prozess immer ein kluger Gesprächspartner, kritischer Geist und leidenschaftlicher Verfechter der journalistischen Verantwortung. Das machte es zwar nicht immer leicht mit ihm und auch für ihn – die erzielten Ergebnisse sprechen aber für sich.
Ein Abschied ist immer auch eine Zäsur. Doch es ist ebenso ein Moment des Dankes. Danke, Christoph Witte, für den Einsatz, für das scharfe Urteilsvermögen und die Fähigkeit, aus der Flut an Informationen das Wesentliche herauszufiltern. Danke für die Leidenschaft für die Sache und die Beharrlichkeit, hohe Standards zu wahren. BI-Spektrum wird den Editor, den Kollegen, den kritischen Kopf vermissen.
Es bedeutet, die komplexe Welt der Business Intelligence, des Data Management und der Künstlichen Intelligenz in zugängliche, relevante und gehaltvolle Beiträge zu übersetzen.
Aber wie es immer so ist: Wird ein Kapitel beendet, beginnt ein neues. Die Arbeit rund um BI-Spektrum ist Teamarbeit, und im Team wird Kirsten Skacel als Lektorin weiterhin dafür Sorge tragen, den Einreichungen den (letzten) Schliff zu geben – eine nicht zu unterschätzende Arbeit, die sie in beeindruckender Art und Weise umsetzt. Die Rolle des Editors übernimmt Thomas Jannot, ein erfahrener Redakteur, der unter anderem bei heise, aber auch an anderen Stationen tätig war. Beide werden BI-Spektrum mit dem gleichen Anspruch und der Nähe zu den Themen der Praxis weiterführen.
Er wusste, dass Fachjournalismus nur dann seinen Wert behält, wenn er sich nicht im Abstrakten verliert, sondern stets den Praxisbezug wahrt.
Christoph Witte schlägt nun ein anderes Kapitel auf – möge es ebenso spannend, erfüllend und erfolgreich sein wie die Jahre für SIGS Datacom. Du hast Spuren hinterlassen – und das ist vielleicht das Größte, was man als Editor erreichen kann.
Mit großem Dank Carsten Felden
Herausgeber der BI-SPEKTRUM
E-Mail: carsten.felden@bi-spektrum.de