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Es wird doch wohl jemanden mit den gleichen Problemen geben …

Johannes Mainusch sprach mit Sarah Lichtenberger über ihre Web-Individualschule, in der Diagnose und Umstände des Schülers dessen individuelles Lerntempo im digitalen Unterricht bestimmen.

  • 26.08.2022
  • Lesezeit: 14 Minuten
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Johannes Mainusch: Sarah Lichtenberger, schön, dich erneut im IT Spektrum zu sehen! Du warst vor einigen Jahren schon einmal im Interview (1/18). Da jetzt nicht alle das Interview gelesen haben, stell dich doch bitte noch einmal kurz vor.

Sarah Lichtenberger: Ich bin Sarah Lichtenberger, mittlerweile 42 Jahre alt, aus Bochum, 2 Kinder, verheiratet, und seit 17 Jahren Leiterin der Web-Individualschule in Bochum. Wir beschulen Kinder und Jugendliche, die aus dem Schulsystem fallen, digital. Unsere Schüler und Schülerinnen sind alle von der Schulpflicht befreit oder dauerhaft krankgeschrieben und versuchen daher, über eine digitale Fernschule an einen Schulabschluss zu gelangen. Die Schule wurde 2002 von meinem Vater gegründet, ich leite sie jetzt seit 17 Jahren. Unsere Schule wächst, wir haben gerade unser Gebäude aufgestockt und bestehen mittlerweile aus einem Team von 40 Mitarbeitern. Unsere 300 SchülerInnen befinden sich zu Hause, im Krankenhaus, in Psychiatrien, in Jugendhilfeeinrichtungen. Über digitale Wege erreichen wir unsere Schülerschaft an allen Orten mit einer Internetanbindung, um diese dort zu beschulen.

„Die Kommunikation im Alltag läuft tatsächlich noch per Skype”

Und dann bringt ihr die bis zum Hauptschulabschluss / Realschulabschluss / Gymnasium / Abitur?

Das Abitur ist in Planung. Wir starten gerade ein Pilotprojekt mit einigen unserer Realschul-Absolventen. Aber in der Regel beschulen wir bis zum Haupt- und Realschulabschluss. Zusätzlich kann auch der Förderschulabschluss bei uns erlangt werden.

Unterrichtet ihr immer noch mit Skype oder hat sich das in den letzten fünf Jahren verändert?

Es hat sich viel verändert. Die Kommunikation im Alltag läuft tatsächlich noch per Skype, wir haben die Erfahrung gemacht, dass dieses Tool gut von unserer Schülerschaft akzeptiert wird. Dazu setzen wir verschiedene Lernsoftware zur Unterstützung ein. Hier entscheidet der Lehrer, welches Setting am besten geeignet ist.

Neben dem Einzelunterricht haben sich in den vergangenen Jahren viele Gemeinschaftsaktivitäten entwickelt. Wir folgen dabei auch den Wünschen unserer Schülerschaft. Beispielsweise hat mich ein Transgenderkind angesprochen, ob es sich mit Gleichgesinnten austauschen könnte. Aus diesem Wunsch entstand unsere virtuelle Gesprächsrunde, der IndiTalk. Die findet alle zwei Wochen per Zoom statt, da sind dann jeweils 20 bis 30 Schüler-Innen online und wir sprechen über alle Themenbereiche, die von den Teilnehmern gewünscht werden. Beispielsweise wie man am besten mit den Hormongaben bei einer Umwandlung zurechtkommt, was meine Asperger-Diagnose mit mir gemacht hat oder welche Fortschritte ich beim therapeutischen Reiten habe. Dieser Austausch ist magisch. Es ist unfassbar, was da an Dynamik entsteht, wenn man diese Kinder zusammenfügt. Das ist nur ein Beispiel der Veränderung. Wir haben auch eine Roboter-AG, das heißt, wir haben einen 3-D-Drucker, der Einzelteile eines Roboters produziert. Die Schüler setzen diese Teile zusammen und programmieren den dort integrierten Computer. Beispielsweise um Fortnite-Moves zu machen, wenn Gäste in unser Büro kommen. Weitere Beispiele sind Arbeitsgruppen aus Schülern. Wir haben zum Beispiel eine Politik-AG, eine Japan-AG, eine Fitness-AG, eine Kunst-AG, eine Koch-AG und eine Garten-AG. So entsteht ein soziales Miteinander hin bis zu Freundschaften.

Ihr könnt also durch eure vielen speziellen Kinder Arbeitsgruppen bilden, die an normalen Schulen, wo es beispielsweise nur ein Transgenderkind gibt, unmöglich sind. Wie viele Transgenderkinder habt ihr denn in der AG?

Etwa 10 bis 20. Dieser Austausch untereinander ist etwas Besonderes und hilft den Jugendlichen. Die eigentliche Beschulung findet immer noch strikt im 1:1-Kontakt statt, um den Kindern bestmöglich bei deren großen Problemen in ihrer Schullaufbahn zu helfen. Die dadurch resultierenden Lücken müssen gefüllt werden und das geht am besten über den 1:1-Kontakt zwischen Schüler und Lehrer. Die Gemeinschaftsprojekte sind freiwillige Aktivitäten. Nicht jeder in unserer Schülerschaft ist bereit dafür, sich vor anderen zu öffnen.

Die aber trotzdem teilnehmen, das heißt, auch der Chat ohne Kamera und nur mit Mikrofon ist eine valide Teilnahme.

Ja klar, ich finde, dass das jedem freistehen sollte, auch in der Beschulung. Wir haben viele, die nur chatten, wir haben einige, die haben ihre Kamera aus. Nur die Lehrer haben ständig die Kamera aktiv. Es ist wichtig, dass die schwerst traumatisierten Kinder die Möglichkeit haben, sich so weit zu öffnen, wie es eben möglich ist. Und man freut sich dann über die kleinen Fortschritte. In unserem IndiTalk aktivieren manche Teilnehmer nach der dritten, vierten oder fünften Sitzung plötzlich die Kamera, was bei den restlichen Anwesenden auf enormen Zuspruch stößt. Der Umgang in den Gemeinschaftsprojekten untereinander ist sehr respektvoll, denn alle tragen ihr Päckchen und haben entsprechend Verständnis für die Sorgen und Probleme der anderen. Ich nehme an diesen Sitzungen sehr gerne teil. Letzte Woche sagte ein Mädchen: „Ich habe es noch niemandem gezeigt, aber ich kann Ukulele spielen. Darf ich euch mal etwas vorspielen?” Dann hat die sich hingesetzt und sang mit einer bezaubernden Stimme. In vielen unserer Schüler schlummern verborgene Talente. Ich finde das auch für mich sehr bereichernd.

„In vielen unserer Schüler schlummern verborgene Talente”

Eure Kinder haben etwa zwanzig Minuten Unterricht mit einem Lehrer pro Tag. Reicht das?

Du bekommst Live-Unterricht, und dort deine Aufgaben für den Tag, die hast du zu bearbeiten. Bei Rückfragen bleibt der Kontakt zum Lehrer über Chat. Am Ende des Lerntages schickst du deine Materialien zurück, der Lehrer korrigiert und bespricht die Resultate am nächsten Tag. Unsere Schülerschaft lernt bei uns auch das selbstständige Lernen.

Okay, es ist strikt getaktet ...

Genau. Das hilft den Kindern, wieder in einen geregelten Tagesablauf zu kommen. Ein erkranktes Kind ist häufig gar nicht in der Lage, länger als 20 bis 30 Minuten dem Unterricht zu folgen. Daher bestimmen die Diagnose und Umstände des Schülers das Lerntempo bis zum Schulabschluss. Beispielsweise hat eine Schülerin mittlerweile die dritte Spenderniere in ihrem Leben bekommen. Das Mädchen hat nun bei uns ihren Schulabschluss erlangt, aber natürlich durch operative Eingriffe und Rekonvaleszenzphasen über einen deutlich längeren Zeitraum. Wir haben Kinder, die 5 bis 6 Stunden am Tag lernen und manche schaffen maximal 30 Minuten.

„Diagnose und Umstände des Schülers bestimmen das Lerntempo bis zum Schulabschluss”

Ist also bei euch das Zahlenverhältnis von Lehrern zu Kindern ähnlich, wie an einer Förderschule?

Ich möchte unsere Einrichtung nicht direkt mit einer Förderschule vergleichen. Die Kinder und Jugendlichen, die bei uns sind, haben keine Chance auf eine Regelbeschulung. Damit die Kinder bei uns beschult werden können, muss ein Ruhen der Schulpflicht nach § 35a SGB vorliegen. Das wird in der Regel von einem Psychiater festgestellt. Nur darüber kommt es dann zur Kostenübernahme des Jugendamts und nur so dürfen wir die Kinder überhaupt aufnehmen. Andernfalls dürften wir diese Kinder gar nicht zu einem Schulabschluss führen.

Jetzt funktioniert ihr ja offensichtlich sehr erfolgreich und seid auf einem Wachstumspfad.

Ja, unsere Schülerzahl ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. Schön, dass wir mit unserem Konzept vermehrt helfen können. Aber ich finde es auch bedenklich, dass immer mehr Kinder massive Probleme an der Regelschule zu haben scheinen. Hinter jedem unserer Beschulungsplätze steckt neben dem persönlichen Schicksal auch ein enormer bürokratischer Aufwand für das Kind, um eine Kostenübernahme durch das zuständige Jugendamt und das Ruhen der Schulpflicht zu erhalten. Wir unterstützen die Eltern dabei nach Kräften. Hier gibt es sicherlich noch Verbesserungsmöglichkeiten zur Vereinfachung durch den Gesetzgeber. Unsere Anforderung in diesem Szenario ist die Beachtung der Schulgesetze in allen Bundesländern.

Das heißt, da Schulgesetze Ländersache sind, ist eure bundesweite Schule schwer zu betreiben.

Ja, daher plädiere ich für eine Vereinheitlichung der Lehrpläne. Diese sollten bundesweit gelten und in meinen Augen sollte es auch egal sein, wo der Schulabschluss erlangt wird. Würden wir eine Prüfung am Wohnort des Schülers durchführen, gäbe es gravierende Unterschiede. In Bayern gäbe es Voraussetzungen, wie Werken und ein 40-tägiges Sozialpraktikum. Das ist für meine Sozialphobiker und Autisten schwierig. Daher bin ich froh, dass wir in der Vergangenheit und aktuell die Prüfungsdurchgänge in NRW durchführen dürfen. Ob das zukünftig noch möglich ist, entscheidet derzeit die Politik.

Warum sollte sich das verändern?

In unserem letzten Interview 2018 hatten wir bis zu 150 Beschulungsplätze. Daraus ergaben sich etwa 30 Prüflinge im Jahr. Mittlerweile führen wir jährlich über 100 Jugendliche zur Prüfung. Die zuständige Bezirksregierung Arnsberg hält das organisatorisch nicht mehr für machbar. Das Schulministerium wollte dem folgen und veranlassen, dass die Jugendlichen am Wohnort geprüft werden. Ich frage mich, wo der häufig propagierte Inklusionsgedanke bleibt, wenn es organisatorisch zu anstrengend ist, 120 besondere Kinder zu prüfen?

Und nun?

Nun ist die ehemalige Bildungsministerin von der Entrüstung der Eltern und Medien etwas überrascht worden. Bei der Motto: Jedes Kind hat ein Recht auf Bildung Wunsch: Kindeswohl vor Schulpflicht Landtagswahl in NRW dieses Jahr ist sie abgewählt worden, vielleicht war diese Situation mit ein Grund dafür. Wir haben jetzt eine neue Landesregierung und stecken bereits in Gesprächen. Außerdem tragen wir das Thema auch in die Kultusministerkonferenz und reichen dort mit anderen Fernschulen einen entsprechenden Antrag ein. Die Zeit drängt, denn der zweijährige Lehrgang für die Prüfungen 2023 läuft bereits. Eine Umstellung der Lehrinhalte aufgrund eines anderen Lehrplans würde die Kinder vor eine unlösbare Aufgabe stellen. Daher haben wir uns lautstark zur Wehr gesetzt.

Das heißt, es geht jetzt konkret um den Schulabschluss in einem Jahr, 2023.

Ja. Und der kann nicht am Wohnort des Jugendlichen stattfinden, weil sich die Inhalte der Prüfung total unterscheiden und auch ganz andere Fächerkombinationen beschult werden müssen.

Wie viel Zeit verbringst du damit, solche Sachen zu regeln, Publicity dafür zu machen, dass es geht, Lobbyarbeit, und habt ihr Klage eingereicht?

Seit der überraschenden Mitteilung der Bezirksregierung Arnsberg im November 2021 bestimmt dies den Großteil meines Arbeitstages: Petitionen, Pressearbeit, Gespräche mit Politikern, Anwälten, Journalisten und Eltern. Diese Zeit könnte man sicherlich auch zur weiteren Verbesserung unseres Schulkonzepts nutzen, aber ich halte es für notwendig, unseren Jugendlichen eine faire Chance zum Schulabschluss zu geben. Immerhin ist das in vielen Fällen die letzte Chance auf einen Schulabschluss und damit einen Platz in unserer Gesellschaft.

Gäbe es da nicht andere Lösungen in Nordrhein-Westfalen, hängt das denn wirklich an dem Bezirk Arnsberg?

Wir haben im Zuge des Kampfes zahlreiche Vorschläge gemacht, wie der organisatorische Aufwand der Bezirksregierung reduziert werden könnte. Alles wurde abgelehnt, wenn der Vorschlag überhaupt beantwortet wurde. Man kann den Eindruck gewinnen, dass es dort keinerlei Bestreben gab, sich auch nur ein Stück in Richtung der betroffenen Schüler zu bewegen. Die ehemalige Ministerin sprach dann auch in einer Plenarsitzung davon, dass es organisatorisch nicht machbar sei, einen Prüfer zu einem bettlägerigen Schüler nach Sachsen zu schicken. Wie kann man so unmenschlich und empathielos handeln? Der Grundgedanke der Inklusion ist ein anderer, Inklusion ist personell anspruchsvoll. Aber sich zuerst diesen Weg auf die Fahnen zu schreiben und bei der Umsetzung dann verständnislos zu handeln, finde ich traurig.

„Wir hoffen, digitale Prüfungen am Wohnort des Jugendlichen durchführen zu dürfen”

Ginge so eine Prüfung nicht auch digital und remote?

Einer unserer Kompromissvorschläge war die digitale Prüfung. Wir haben Kontakt zur Ruhr-Universität Bochum aufgenommen, die in den vergangenen zwei Pandemie-Jahren digitale Abschlussprüfungen durchgeführt hat. Nur die Schule darf das nicht. Es ist seltsam, dass im Rang höherwertige Abschlüsse wie an einer Universität kein Problem darstellen. Das ist auch ein Teil unserer Argumentation in den Gesprächen mit der neuen Landesregierung. Wir stellen ein Konzept auf, das vielen Ansprüchen gerecht wird, sei es der Schutz vor Betrug während der Prüfung oder datenschutzrechtliche Aspekte. Und dabei richten wir unser Auge auf die Durchführung im universitären Bereich. Wir hoffen auf die Erlaubnis, digitale Prüfungen am Wohnort des Jugendlichen durchzuführen, wenn dieser aus gesundheitlichen Gründen nicht reisefähig ist.

Nun hatten ja viele Schulen in den letzten zwei Jahren die gleiche Digitalisierungssituation, mit der ihr seit 20 Jahren umgeht. Kinder, die nicht oder nur teilweise in die Schulklasse kommen können. Gab es da einmal jemanden, der gefragt hat, wie das bei euch funktioniert?

Wir haben eine Reihe Anfragen anderer Schulen erhalten. Wir wurden als Gäste in Webinare eingeladen und haben per E-Mail, Forum oder Telefon unsere Erfahrungen in dem Bereich weitergegeben. Häufig ging es dabei um das Thema der geeigneten Software und um Datenschutz, aber auch um den Umgang mit den Schülern über die Distanz. Wir haben versucht, Ängste zu nehmen. Im IT-Bereich hat in vielen Fällen der Schüler mehr Ahnung als sein Lehrer.

Stellt ihr die digital fitten Lehrer ein und dann bleiben die anderen für die normalen Schulen übrig?

Die Bezeichnung Lehrer trifft es bei meinen Mitarbeitern nicht ganz. Wir beschäftigen ein Team aus Sozialarbeitern, Sozialpädagogen, Heilpädagogen, Psychologen und nur eine Handvoll Lehrer. Der Fokus liegt oft nicht auf der Vermittlung des Lernstoffs. Wichtiger sind bei uns die Empathiefähigkeit und die Möglichkeit, mit den Diagnosen der Schüler umgehen zu können. Das ist in vielen Fällen psychisch und emotional sehr belastend. Die Pädagogik steht da im Vordergrund. Den Schulstoff nach Lehrplan zu vermitteln, ist das geringere Problem.

„Lehrer und Schüler beschreiten diesen Weg virtuell Hand in Hand”

Das erklärt aber noch nicht so ganz, warum ihr dieser Skepsis gegenüber Digitalem nicht begegnet …

Unser Team hat Bock drauf, diese Kinder, die sonst keine Chance hätten, in 1:1-Beschulung zu unterrichten. Und digital ist die einzige vernünftige Möglichkeit, die Kinder überregional zu Hause zu erreichen. Bei uns wird nicht mit dem Zeigefinger der Weg gezeigt, sondern Lehrer und Schüler beschreiten diesen Weg virtuell Hand in Hand und der Schüler bestimmt das Tempo.

Geht durch den remote Unterricht etwas im Vergleich zu Vor-Ort verloren?

Bei digitalem Klassenunterricht in größeren Gruppen ist die Situation eine andere als bei unserem 1:1-Kontakt. Ich stimme dir zu, dass man beim Zusammentreffen in einem Raum auf zusätzlichen Ebenen kommunizieren kann. Aber in der Situation unserer Schüler ist dies die so ziemlich letzte Chance. Und bei täglichem Kontakt über Monate und Jahre mit derselben Person bekommt man schon ein Gespür für die tagesaktuelle Verfassung des Schülers.

Warum arbeitet euer Kollegium nicht auch verteilt?

Die unterschiedlichen Schicksale sind für mein Kollegium keine einfache Aufgabe. Die Arbeit kann wunderschön, aber auch belastend werden. Der Austausch des Teams untereinander hat deshalb einen sehr hohen Stellenwert. Bei den unterschiedlichen Persönlichkeiten in unserer Schülerschaft kann manchmal der Ansatz eines anderen Kollegen helfen, um die Lernmotivation beim Schüler aufzubauen. Auch die eigene Verarbeitung von bedrückenden Schicksalen lässt sich besser mit einem Kollegen durchsprechen. Zusätzlich hilft man sich auch bei auf den Lehrstoff bezogenen Fragen. Deswegen haben wir alle Lehrer an einem Ort in Bochum versammelt.

Wenn die gute Fee dir einen freien Wunsch im nächsten Jahr gäbe, was wäre das?

Ich wünsche mir, dass jedes Kind seinen Förderort frei wählen darf, an dem es sich seiner Persönlichkeit und seiner Diagnose entsprechend entfalten darf.

Sarah, vielen Dank für das Interview.

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Johannes Mainusch ist Berater für Unternehmen, die Bedarf im Bereich IT, Architektur und agiles Management haben. Dr. Mainusch ist seit 2012 Mitglied der IT Spektrum-Redaktion.

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Sarah Lichtenberger ist Schulleiterin der Web-Individualschule im Bochum Kunden: bundesweit 300 Kinder, die an normalen Schulen nicht beschulbar sind.

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