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„Programming Scala: Scalability = Functional Programming + Objects“ von D. Wampler

Als ich vor vielen Jahren begann, in Scala zu programmieren, diente mir unter anderem Dean Wamplers Buch als wertvolle Starthilfe. Nach dem Erscheinen von Scala 3 hat der Autor sein Fachbuch entsprechend aktualisiert und aufgefrischt. Die dritte Ausgabe ist Gegenstand der vorliegenden Betrachtung.
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Michael Stal

Chefredakteur von JavaSPEKTRUM


  • 24.09.2021
  • Lesezeit: 2 Minuten
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Buchrezension
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Programming Scala: Scalability = Functional Programming + Objects
introduction
Titel: Programming Scala: Scalability = Functional Programming + Objects Autor: Dean Wampler Seiten: 520 Preis: 63,28 € (engl. Ausgabe) Verlag: O'Reillys Jahr: 3. Auflage, 2021 ISBN: 978-3-446-45219-0 (Print)
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programming scala 3e cover

Zwischen Scala 2 und Scala 3 liegen rund 15 Jahre, eine lange Zeit, was den State of the Art betrifft. Entsprechend disruptiv zeigen sich auch einige der Spracherweiterungen. Die neue Version nimmt Abschied von Althergebrachtem wie dem Makrosystem. Sie vereinfacht das Typsystem konsequent und verstärkt das intuitive, einfache Programmieren, etwa durch mehr Transparenz für Implicits. Dementsprechend lässt sich Scala 3 entweder als neue Sprache oder als grundlegende Renovierung der Vorgängerversion betrachten, ganz nach eigenem Gusto. Interessant ist auch die Möglichkeit, Scala auf Grundlage von JavaScript laufen zu lassen (Scala. js) oder nativ auf der Zielplattform (Scala Native). Natürlich bleibt auch die weitverbreitete Möglichkeit erhalten, Scala als JVM-Sprache zu nutzen. Wer bisher nur Kotlin als mögliche JVM-Sprachalternative betrachtet hat, sollte einen intensiven Blick auf Scala 3 wagen.

Leser mit Scala 2-Erfahrung aber auch Anfänger sollten sich zunächst auf die ersten drei Kapitel des Buches stürzen, die Änderungen in Scala 3 aus größerer Flughöhe adressieren. Mit dem vierten Kapitel beginnt eine detaillierte Reise durch die Sprache. Wer noch tiefer einsteigen möchte, kommt ab Kapitel 16 auf seinen Geschmack. Dabei dürfen natürlich auch die „gefürchteten” Monaden nicht fehlen, die „Programming Scala” gut erläutert, ohne in unnötige Untiefen einzutauchen.

Dean Wampler beleuchtet Scala 3 strukturiert aus Sicht der von der Sprache verwendeten Paradigmen, insbesondere objektorientierter Programmierung, funktionaler Programmierung, modularer Programmierung und Metaprogrammierung. Er erläutert die daraus resultierenden Implikationen und die praktische Anwendung des Multiparadigmenansatzes. Dabei nutzt er überwiegend kleinere Codebeispiele, die er dann eingehend analysiert und erläutert. Insgesamt stellt das Buch eine gelungene Kombination aus einer guten Einführung in Scala und einem Reiseführer durch die Neuheiten von Scala 3 dar. Beim Lesen empfiehlt es sich, den besten Weg durch das Buch zu berücksichtigen, den der Autor für Leser mit unterschiedlicher Vorerfahrung empfiehlt. Die Belohnung ist ein tief greifendes Verständnis für die spannende Welt von Scala 3. Bon voyage!

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Michael Stal

Chefredakteur von JavaSPEKTRUM
Zu Inhalten

Prof. Dr. Michael Stal beschäftigt sich bei der Corporate Technology der Siemens AG mit Software- und Systemarchitekturen, Digitalisierung und KI. An der University of Groningen hält er Vorlesungen und betreut Doktoranden. Außerdem ist er Chefredakteur von JavaSPEKTRUM.


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