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Work in progress: Traumjob, ich komme

Viele sind auf der Suche nach ihm. Manche haben ihn bereits gefunden – ihren Traumjob. Wichtig ist dabei, zu wissen, dass es nicht den einen Traumjob für alle gibt. Was uns glücklich macht, ist für jeden von uns ganz individuell – und so ist das auch mit unserem Traumjob.

  • 24.09.2019
  • Lesezeit: 6 Minuten
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Den Traumjob zu finden ist gar nicht so einfach, denn oft wissen wir selbst nicht mal genau, wie sich dieser eigentlich definiert. Wer bei Google nach „Traumjob“ sucht, erhält mehr als sieben Millionen Treffer – nur leider bringt keines dieser Ergebnisse eine Antwort auf die Frage nach dem persönlichen Traumjob. Für eine erfolgreiche Suche muss man sich deshalb vor allem mit sich selbst beschäftigen – und für sich herausfinden, was wirklich wichtig ist.

Der Job als Stück vom Glück

Für viele von uns hat der Traumjob sicherlich etwas mit Glück und Glücklichsein zu tun. Aber was uns glücklich macht, ist ganz individuell – und damit ist auch der Traumjob höchst individuell. Egal, ob Schule, Ausbildung oder Studium bald Geschichte sind oder bereits ein Beruf ausgeübt wird: Bei der Suche nach dem Traumjob ist es wichtig, auf sich und seine Bedürfnisse zu achten!
So sollte niemand Anwalt werden, nur weil die Eltern Anwälte sind oder weil diese das für eine gute Idee halten. Auch sollte niemand die Hoffnungen auf den Traumjob nur wegen Unzufriedenheit mit dem aktuellen Job oder dem Arbeitgeber begraben. Im Gegenteil, genau das sollte Motivation dafür sein, weiter nach dem Traumjob Ausschau zu halten.
Ich bin der festen Überzeugung: Wer seinen Job liebt, wird automatisch gut darin sein und wird damit auch Geld verdienen. Daher sollte die Wahl des Jobs niemals allein nach dem Einkommen getroffen werden, sondern danach, ob Jobprofil und Arbeitgeber „passen“. Sicherlich ist und bleibt das Einkommen wichtig. Aber Geld allein macht bekanntlich nicht glücklich.

Bei der Suche nach dem Traumjob spielen außerdem die persönlichen Stärken und Schwächen eine wichtige Rolle – und sicherlich sollte der Job auch Spaß machen! Klar, es macht nie alles Spaß – manche machen z. B. ungern ihre Ablage, da stapeln sich dann die Unterlagen im Büro auch mal ein wenig. Aber der Großteil deiner Aufgaben sollte dir gefallen und Freude bereiten. Überlege dir also, was du gerne machst. Womit beschäftigst du dich in deiner Freizeit gerne oder was hast du vielleicht schon als Kind gerne gemacht? Wenn du aufgrund deines Studiums bzw. deiner Ausbildung schon grob die Richtung kennst, dann solltest du dir möglichst viele Informationen über die unterschiedlichen Berufe besorgen und schauen, welche der dort beschriebenen Tätigkeiten zu deinen Hobbies und Interessen passen. Was kannst du besonders gut? Womit möchtest du dich tagtäglich beschäftigen und womit eher nicht?

Erledige den Job mit Freude

Eine sehr gute Frage, die dich deinem Traumjob näher bringen kann, lautet: Was würdest du jeden Tag mit Freude tun, wenn Geld keine Rolle spielen würde? Eine gute Möglichkeit, einen Einblick in diese Tätigkeit zu bekommen, sind dann Praktika oder Werkstudentenjobs.
Das passt für all diejenigen, die noch keinen Beruf gewählt haben. Was aber, wenn man vor Jahren diese Entscheidung treffen musste und mittlerweile zu denjenigen Arbeitnehmern in Deutschland gehört, die unglücklich im Job sind? Auch hier ist mein Rat, das nicht einfach so hinzunehmen. Es gibt immer Wege, weiterzukommen und sich zu verändern.

Ganz wichtig: Für den Traumjob ist es nie zu spät

Sicher, es ist schwierig, sich bereits in jungen Jahren für seinen Karriereweg zu entscheiden. Oftmals hilft schon die Planung der groben Richtung. Aber auch hier sollte man sich bewusst machen, dass alles einem beständigen Wandel unterliegt und keine Entscheidung endgültig ist. Quereinsteiger sind mittlerweile in vielen Firmen gefragt. Wir beschäftigen beispielsweise auch Kolleginnen und Kollegen, die Lehramt studiert haben und dennoch in der IT gelandet sind.
Auf der Suche nach dem Traumjob taucht häufig die Frage auf, ob man sich selbstständig machen möchte. Dies ist eine sehr individuelle Entscheidung. Vor allem das finanzielle Risiko eines Selbstständigen ist deutlich höher als das eines Angestellten. Dafür hat er mehr Freiheiten, ist sein eigener Chef, trägt aber natürlich auch die Verantwortung für sein eigenes Unternehmen und ggf. seine Mitarbeiter. Zum Thema Existenzgründung gibt es viele Beratungsangebote, zum Beispiel von der Industrie- und Handelskammer (IHK).

Der erste Schritt Richtung Traumjob sieht immer riskant aus

Der erste Schritt in Richtung Traumjob ist also, herauszufinden, wie dieser wirklich aussehen soll. Dazu ist zuerst das höchstpersönliche „Warum“ zu klären: Was will man in bzw. mit dem Job bewirken? Was macht Freude? Was soll der Sinn der Arbeit sein? Erst wer diese Fragen für sich beantwortet hat, kann das Bild des Traumjobs formen.
Eine Frage, die ich gerne in meinen Vorstellungsgesprächen stelle, ist: „Was bringt deine Augen zum Leuchten?“ Wer die Antwort auf diese Frage kennt und mehr davon tut – egal in welchem Bereich – lebt seinen Traum und macht ihn zur Realität. Daher mein Tipp: Höre in dich hinein, achte auf dein Bauchgefühl und deine Intuition!

5 Tipps, mit denen der Traumjob Wirklichkeit wird

Ist der Traumberuf bzw. die Berufung gefunden, folgt die Bewerbung auf einen entsprechenden Job. Fünf Punkte sind dann für den Bewerbungsprozess wichtig, um die Stelle für diesen Traumjob auch zu erhalten:

  1. Der erste Eindruck zählt! Wir Personaler lesen so einige Bewerbungen pro Tag, sodass Studien zufolge knapp 40 Prozent der Personaler maximal fünf Minuten für den ersten Blick auf eine Bewerbung investieren. Sprich: Die Bewerbung muss auf Anhieb punkten und einen guten Eindruck hinterlassen. Dies gelingt z. B. durch ein besonderes Anschreiben ohne die typischen Floskeln und durch ein ansprechendes, übersichtliches Layout. Auch ein gutes Telefonat vorab kann Eindruck machen.
  2. Übersichtlichkeit! Für den Großteil der Recruiter ist der Lebenslauf der Kern der Bewerbung. Wichtig ist also eine übersichtliche Struktur, um die Bewerbung möglichst kompakt und aussagekräftig zu gestalten. Gleich am Anfang der Bewerbung steht die Begründung, warum man der richtige Kandidat/die richtige Kandidatin für diese Position ist!
  3. Fehlerfrei! Selbstverständlich sollten alle Bewerbungsunterlagen fehlerfrei und ordentlich sein. Deshalb empfiehlt es sich, dass jemand anderes die Bewerbung liest. Feedback von neutralen Dritten ist wichtig, bevor die Bewerbung abgeschickt wird.
  4. Individuell! Jedes Unternehmen verdient eine eigene Bewerbung. Jede Bewerbung sollte ganz gezielt auf die jeweilige Stelle und das jeweilige Unternehmen eingehen. Personaler merken beim Lesen schnell, wenn der Text nicht wirklich passt. Natürlich möchte jedes Unternehmen engagierte Mitarbeiter – und eine kopierte Bewerbung lässt nicht darauf schließen, dass man für genau dieses Unternehmen und dessen Produkte „brennt“.
  5. Überzeugend und echt! Ich mag es, wenn Bewerberinnen und Bewerber ihre Stärken anhand konkreter Beispiele beschreiben. Wer nur seine Stärken nennt, wird spätestens beim Vorstellungsgespräch nach konkreten Beispielen gefragt. Beim Vorstellungsgespräch ist es wichtig, ehrlich zu bleiben. Sonst wirkt man nicht authentisch. Wer etwas (noch) nicht kann oder versteht, sollte das einfach zugeben bzw. nachfragen.

Zum Abschluss mein persönlicher Tipp: Es gibt kaum eine Stelle, die wirklich 100-prozentig auf einen Bewerber passt. Wer sich das bewusst macht, bleibt bei sich selbst – und vor allem entspannt!

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Zu Inhalten
Kristina Hardegen kennt sich mit Bewerbungen bestens aus. Sie hat über zehn Jahre Erfahrung und verantwortet als Leiterin Personal das Recruiting und Personalmanagement bei MID.

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