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Erinnern Sie sich noch an meine Gedanken zum „Wollen wollen“? Es ging darum, eine Haltung und einen Kontext für Neues zu etablieren – zum Beispiel Agilität. Und dass es für die Entwicklung dieser Kultur Zeit und Geduld braucht. Im Nachgang dazu kam immer wieder die Frage, warum manchen Veränderung so gut gelingt – und sich andere so schwer damit tun.
Die erste Generation von KI-Forschern war Mitte der 1950er-Jahre fest davon überzeugt, dass künstliche allgemeine Intelligenz möglich sei und dass sie dieses Ziel in wenigen Jahrzehnten erreichen würden. Eine Fehleinschätzung. Heute vertreten Forscher wieder ähnliche Thesen.
Letzte Woche war ich zu einem Podcast-Interview zum Thema Agilität und Zukunftstechnologien eingeladen. Das Gespräch wickelte sich rasch um die Idee, ob Agilität die Lösung ist, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Oh. Starke Ansage, der ich heute gerne mal Raum geben möchte.
2013 behauptete der US-amerikanische Softwareentwickler Marc Andressen, der Durchbruch beim autonomen Fahren stehe kurz bevor. Heute steuern wir unsere Fahrzeuge noch immer selbst – die Künstliche Intelligenz fährt trotzdem mit.
20 Jahre ist es also her, dass auf einer Skihütte in Utah der Grundstein für das „Manifest für Agile Softwareentwicklung“ gelegt wurde: das Agile Manifesto. Seitdem ist viel passiert. Auch wenn manche agile Idee schon Jahrzehnte davor gedacht wurde, ist das Manifest ein Meilenstein. Es hat zwei Jahrzehnte Softwareentwicklung inspiriert und mittlerweile diesen Rahmen komplett verlassen.